1.Männer : Spielbericht (2009/2010)

Bezirksliga
30. Spieltag - 29.05.2010 15:00 Uhr
SV Grün Weiß Triptis   VfR Bad Lobenstein
SV Grün Weiß Triptis 1 : 3 VfR Bad Lobenstein
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

2x Sebastian Mai *, David Linke *

Assists

Martin Müller *, Janek Köcher *, Oliver Hölzel *

Rote Karten

Martin Müller * (71')

Zuschauer

172

Torfolge

1:0 (50')SV Grün Weiß Triptis
1:1 (58')David Linke * (Martin Müller *)
1:2 (85')Sebastian Mai * per Elfmeter (Janek Köcher *)
1:3 (87')Sebastian Mai * (Oliver Hölzel *)

ES IST VOLLBRACHT - AUFSTIEG

Starker VfR dreht Spiel in Unterzahl und gewinnt - Triptis muss absteigen

Samstag, 16.48 Uhr - Abpfiff im Spiel des VfR Bad Lobenstein bei Grün Weiß Triptis.
Extremer konnten die folgenden Emotionen in beiden Mannschaften nicht zum Ausbruch
kommen, das Heimteam schlich nach einer guten, couragierten Leistung als Absteiger
vom Platz, die Gäste tanzten und jubelten und feierten den direkten Aufstieg zur Landesklasse.
Ein Spiel war zu Ende gegangen, das nichts für schwache Nerven war, das Spannung pur bot
und auf Grund der Ausganglage für beide Mannschaften ein "Alles oder Nichts" zum Inhalt hatte.

Bei der Nachbetrachung kann man getrost die ersten 45 Minuten unterschlagen, zu sehr regierte
die Taktik, keine der beiden Mannschaften ging letztes Risiko. Mit angezogener Handbremse
versuchte der VfR, das erlösende, erste Tor zu erzielen. Die Gastgeber spielten das Gleiche,
mit einer sicheren Deckung und einem Punktgewinn noch den Klassenerhalt zu sichern.
Dem schnellen Strohfeuer von David Linkes Solo vom Anstoßpunkt weg ( 1.) folgten viele lange
Freistöße, zumeist von Marc Ziermann getreten, die auf eine aufmerksame Triptiser Abwehr stießen.
Wenn auch in den letzten 15 Minuten der 1. Halbzeit der VfR nicht nur die spielerische Überlegenheit auf dem Platz inne hatte, sondern sich nun auch Tormöglichkeiten erarbeitete ( Popp / 32. - Mai / 38. -
Linke / 39.-41. ) blieb es beim mageren 0 : 0. - Genug für Triptis, zu wenig für den VfR.

Dann begannen die dramatischen, letzten 45 Bezirksligaminuten für beide Teams.
Wie eine kalte Dusche traf es dabei den favorisierten Gast, als man plötzlich nach 49 Minuten
mit 0 : 1 hinten lag. Ein unnötiger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung brachte Martin Hoffmann
über die rechte Seite in Schussposition. Sein diagonaler Schuss schlug unerreichbar für
Steven Kessel im langen Eck ein. Stand die Abwehr der Koseltaler bis zu diesem Zeitpunkt sicher,
wurden die folgenden Minuten zu einem Schwimmfest. Nicht auszudenken wäre der weitere
Spielverlauf, hätte Ivo Wunderlich völlig frei vor Kessel das Leder noch am langen VfR Schlussmann
vorbei gebracht ( 53.). Kessel reagierte aber großartig und Wunderlich schüttelte bis zu seiner
Auswechslung nur noch den Kopf.
Ein "Geistesblitz" durchzuckte Martin Müller nach 58 Minuten. Ein Freistoß für den VfR nahe
der 16 Meter Linie legte er kurz zum startenden David Linke, die erstaunte Grün-Weiße
Innenverteidigung ließ ihn gewähren und Linke jagte das Leder aus 8 Metern zum Ausgleich
ins Netz. Durchatmen auf der VfR - Bank, denn das Spiel begann nun eine halbe Stunde vor
Ultimo wieder von vorn.
Und wieder rückte Martin Müller in das Blickfeld der über 170 Zuschauer, darunter gut und
gerne 100 aus der Kurstadt. Der VfR wollte nun die Entscheidung und macht Platz zum Kontern.
Ein nicht geahndetes Foulspiel im Mittelfeld brachte den eingewechselten Namensvetter
Daniel Müller in Ballbesitz, Martin Müller verlor aber als letzter Mann das Laufduell gegen den
frischeren Stürmer, so daß ihm nur noch die Notbremse blieb ( 71.). Rot gegen den VfR - Kapitän,
und 20 Minuten Unterzahlspiel. Dies schien aber nun die letzten Willensenzyme beim VfR
freigelegt zu haben, jetzt wurde es ein Kampf auf Biegen und Brechen.
Benny Wirth zog mit seinen Solos noch einmal an den Ketten, Christopher Popp scheiterte
noch einmal an Triptis Schlußmann Tino Schauerhammer ( 77.) und Sebastian Mai jagte
das Leder neben den Kasten ( 81.) Die Partie stand nun auf Messers Schneide, der junge
Schiedsrichter Trübner ( Jena ) war in vielen Situationen mit seinen Entscheidungen sichtlich
überfordert und produzierte viele Diskussionen - hüben wie drüben.
Ein Foulspiel von Popp im 16 Meter - Raum brachte Janek Köcher in Ballbesitz, der aber
von den Beinen geholt wurde. Das halbherzige Winken von Linienrichter Seidel ( Jena ) wurde
von Trübner ignoriert, statt dessen zeigte er auf den Elfmeterpunkt. Wieder gab es Diskussionen,
Triptis wollte Freistoß, der VfR wartete auf die Ausführung des Strafstoßes.
Alles Reklamieren half den Gastgebern aber nichts. Sebastian Mai übernahm 5 Minuten vor Ende
der Partie die Verantwortung. Ohne Nerven zu haben, schob er den Elfmeter zur Führung
ins Netz ( 85.). Doch noch waren es 5 Minuten. Triptis nun mit der letzten Luft, schnürte den
VfR noch einmal ein. Doch es half nichts. Sebastian Mai wurde durch ein Abwehrbein angespielt,
bediente beim Konter Oliver Hölzel. Der ging über rechts auf und davon, bediente wieder Sebastian Mai
und er brauchte in die ausgespielte Abwehr das Leder nur noch einschieben ( 87.).
Dies war in seinem 50. Punktspiel sein 50. Treffer, schöner kann ein Fussball - Nachmittag nicht
enden. Der Rest war beim VfR nur noch Glückseeligkeit, bei denen sich auch der Gastgeber
als fairer Verlierer zeigte und der Mannschaft zum Aufstieg gratulierte.