1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

WARUNGEN WURDEN ÜBERHÖRT

Da half am Ende auch kein Schütteln mehr : Die Ansage vom Trainer Johannes Liebmann
in der Runde war unmissverständlich. "Wir investieren unter der Woche so viel, dass ich
sehr enttäuscht bin, wie wir hier auftreten und alles wegwerfen !". Auch die vielen
mitgereisten VfR Fans sahen solch einen blutleeren Auftritt ihrer Lieblinge lange nicht mehr.
Die Apoldaer, die im Abstiegskampf jeden Punkt brauchen, zeigten hingegen, warum sie
in der Vorwoche in Weimar gewannen. Dieses Warnsignal hatte man jedoch im Koseltal
überhört.
 
Die Heimmannschaft erzielte durch Nadi Cisse (13.) und Tim Grune (31.) zwei leichte Tore.
Unterstützt durch klare Abseitsstellungen, halfen auch die Proteste der VfR Bank nicht mehr.
Schiedsrichter Andre Thormann aus Mühlhausen machte dem VfR Coach klar, dass er seine
Entscheidung, auf Tor zu erkennen, nicht zurück nehmen würde. Und dennoch war die
Halbzeitführung für die VfB'ler verdient, denn sie waren es, die rackerten und versuchten,
die Abwehr der Koseltaler aufzureisen. Diese musste Liebmann erneut umstellen, denn
nach der Verletzung von Martin Wirth kam aus dem Schott-Spiel noch Marco Narr hinzu,
Mike Gottschalk fehlte wegen Sperre ebenso wie Markus Baer. Doch wenn man diese
ersten 45 Minuten aus Sicht des Gastes betrachtet, sind 2 Torabschlüsse einfach zu wenig.
Da machten Cisse und Anton Rabe auf der Gegenseite schon wesentlich mehr Dampf.
Sebastian Mais zwischenzeitlicher Ausgleich (28.) fiel durch einen direkt verwandelten
Eckball, der vom Innenpfosten ins Tor sprang.
 
Zwar glaubte die VfR Mannschaft nach dem Seitenwechsel weiter an sich, doch kaum ein
Kurzpass-Spiel kam an, Knoten im Mittelfeld führten eher zu Ballverlusten als zu
Seitenverlagerungen auf die Außenbahnen, so dass die Apolder mit einfachen Mitteln sich
immer wieder befreien konnten. Erst in letzten 20 Minuten kreierten die Koseltaler
Chancen. Die dicksten Möglichkeiten hatten hier noch Oliver Hölzel, dessen zu schwacher
Schuss noch von der Linie gekratzt wurde oder der Kopfball von Maurice Junge, der am
Quergebälk landete. Insgesamt viel zu wenig, um noch etwas Zählbares mitzunehmen. So endete
der erste Auftritt einer Bad Lobensteiner Mannschaft in Apolda mit einer Ernüchterung.