1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

DER WILLE VERSETZT BERGE

Koseltaler drehen 0 : 2 Rückstand und gewinnen noch gegen Teichel

Die Halbzeitpause dauerte bei den Bad Lobensteinern in ihrem letzten Saison-Heimspiel
am Samstag besonders lang, zu viel gab es nach dem 0 : 2 Pausenrückstand gegen eine
selbstbewust auftretende Teicheler Mannschaft nachzujustieren. Ohne den gelbgesperrten
Janek Köcher und den an einer Zerrung leidenden Martin Müller blieb bei den Hausherren
im Mittelfeld vieles Stückwerk, David Linke nach seiner Verletzung auf der ungewohnten
linken Mittelfeldpostion kam nie ins Spiel. So musste man nach dem schnellen Rückstand
durch Heiko Perthun ( 5.) feststellen, daß die Mannschaft das Mittelfeld nicht in den
Griff bekam. Die Traktoristen spielten dagegen wie eine Heimmannschaft, ließ Ball und
Gegner laufen, nutzen vorallem die freien Räume auf den Aussenpostionen. Steven Kessel
war es wieder einmal zu verdanken, daß der Rückstand nach 23 Minuten nicht noch größer wurde.
Zwei mal aus kürzerster Entfernung entschärfte er die Einschußchanchen von Perthun.
Doch das zweite Tor für die Gäste fiel doch noch, als ein Freistoß über den Scheitel von
Benedikt Schöps rutschte und im eigenen Kasten einschlug.

Diese zweite Hälfte entwickelte sich nun wieder zu einem Fussballfest für die Koseltaler,
die den unbändigen Willen mit aus der Kabine aufs Feld nahmen. Doch zunächst stand
Kevin Dörnfeld im Teicheler Tor im Brennpunkt, der Christoph Walthers Flanke im letzten
Moment noch erwischte ( 52.). Doch er wurde nun für die Gäste auch zu traurigen Helden :
Nach einem "Allerweltsfoul" in der Hälfte der Koseltaler führte Martin Wirth den Freistoß
sofort aus und drosch den Ball über 50 Meter über den zu weit stehenden vor dem Tor
stehenden Dörnfeld hinweg in den Kasten ( 67.). Dieser Anschlußtreffer löste die letzten Bremsen
bei den Koseltalern, Angriff auf Angriff rollte 'gen Dörnfeld, der nun seinerseits seine Klasse
bewieß. Den Knaller von Schöps aus 25 Metern holte er aus dem Dreiangel ( 68.) und
drehte Nazims Schuss noch um den Pfosten (69.). Dann schwächte sich Teichel selbst,
als Perthun den Schiedsrichter Marcel Rauner (Hardt-Pöllnitz) beschimpfte und sofort
Rot sah (70.). Damit waren die dramatischen 10 Minuten Aufholjagd aber noch nicht zu Ende.
Nach einer Ecke schraubte sich erneut Martin Wirth am höchsten, gegen seinen Kopfball-
Aufsetzer hatte Dörnfeld keine Chanche ( 75.). Und die Verwirrung der Teicheler Mannschaft
komplett ausnutzend, versenkte mit dem nächsten Angriff Patrick Nazim, ebenfalls per Kopf,
eine Eingabe zum Siegtreffer (76.).