1.Männer : Spielbericht (2009/2010)

Bezirksliga
12. Spieltag - 01.11.2009 14:00 Uhr
SC 1903 Weimar   VfR Bad Lobenstein
SC 1903 Weimar 2 : 2 VfR Bad Lobenstein
(2 : 0)

Spielstatistik

Tore

Marc Ziermann, Martin Müller *

Assists

Denny Gräsel

Gelbe Karten

Martin Müller *, Sebastian Gäbelein *

Zuschauer

40

Torfolge

1:0 (04')SC 1903 Weimar
2:0 (34')SC 1903 Weimar
2:1 (50')Martin Müller * per Weitschuss
2:2 (67')Marc Ziermann per Elfmeter (Denny Gräsel)

RUSTIKALER SONNTAG

Zwei verlorene Punkte, vier verletzte Spieler und damit auch nicht der mögliche
Sprung auf Platz 4 der Tabelle waren das Fazit des Sonntagsspieles des VfR bei der
Landesliga-Reserve des SC Weimar. Und trotzdem muß man den Koseltalern nach
diesen 90 Minuten Resept zollen, drehten sie doch einen Zwei-Tore-Rückstand in der
2. Halbzeit noch zu einem Remis und waren zum Ende hin dem Siegtreffer näher
als die Gastgeber.

Es begann bei bestem Fußball-Wetter jedoch unglücklich für die Gäste. Bei einem eigenen
Eckball droschen die Hausherren das Leder auf ihren völlig freien Mittelstürmer Seele, der
auf und davon ging, die vom VfR monierte Abseitsfalle nicht zuschnappte und Seele letztendlich
Pierre Brückner keine Abwehrmöglichkeit ließ ( 4.).
Diesen Rückstand steckte die Mannschaft aber schnell weg, und übernahm das Kommando
auf dem Rasenplatz. Doch das Spiel fand in den ersten 45 Minuten nur bis zum 16 - Meter - Raum
statt. Gefühlte 70 % Ballbesitz nützten wenig, die gut gestaffelte Abwehr des Landesklassen -
Absteigers des letzten Jahres in ersthafte Bedrängnis zu bringen. Gefährlich wurde es nur bei
Einzelaktionen von Sebastian Mai, David Linke oder Sebastian Gäbelein, doch keiner der
Spieler suchte den Abschluß, keiner übernahm Verantwortung und so verpuffte Angriff auf
Angriff. Chris Häßners Schuss neben das Tor nach 11 Minuten war ein Fingerzeig, mehr nicht.
Auch Riccardo Aust hatte bei seinem Drehschuss kein Glück, er rutschte weg und der Ball
stieg hoch über das Quergebälk ( 14.). Sebastian Mai prüfte nach 16 Minuten den Weimarer
Schlußmann Müller, aber im zweiten Hinfassen konnte der das Leder vor dem heranstürmenden
David Linke begraben.
Und immer wieder in die Bemühungen des VfR stachen die Konter der Weimarer. Hatte der
VfR nach 21 Minuten noch das Glück, daß das Zuspiel von Seele auf Mendralla zu steil
gesetzt war, staunte man nicht schlecht, als Blaszik nach 34 Minuten zu einem Solo ansetzte,
die VfR Abwehrspieler wie Fahnenstangen stehen ließ und auch noch Brückner mit seinem
straffen Schuss unten rechts keine Möglichkeiten ließ.
So machte der VfR das Spiel und Weimar schoß die Tore - verkehrte Welt.

Das sollte, das musste sich ändern in den zweiten 45 - Minuten. Doch wenn wieder Seele
nach einer Eigabe von rechts den Ball voll getroffen hätte, wäre mit einem dritten Treffer die
Partie wohl entschieden gewesen. Der Kapitän des VfR, Martin Müller, nahm sich dann endlich
der Halbzeitansprache an, schoß und traf. Aus rund 25 Metern schlug das Leder bei seinem
Namensvetter im Weimarer Tor ein ( 50.). Die folgenden Minuten waren nun die besten des VfR,
denn die Gastgeber schwammen kurzzeitig gewaltig. Marc Ziermanns Freistoß strich knapp
neben dem Pfosten vorbei ( 52.), auch eine schnelle Staffette mit Denny Gräsel als Ausgangspunkt
auf Sebastian Gäbelein fand nur den Weg neben den Kasten ( 55.). Dazwischen stachen aber wieder
die Hausherren zu, denn erneut Seele kam frei vor Brückner zum Schuss, doch hier stieg das
Leder in den Abendhimmel. Dann flankte Chris Häßner von rechts außen auf Denny Gräsel,
der wollte sich um seinen Gegenspieler herumdrehen und wurde festgehalten.
Foulelfmeter für den VfR - so der Pfiff des Schiedsrichters Müller ( Schmiedefeld ).
Marc Ziermann drosch den Ball zentral ins Netz ( 67.) und der Ausgleich war hergestellt.
Nun war es ein offener Schlagabtausch zweischen beiden Mannschaften geworden.
Einen Freistoß der Gastgeber durch Mendralla von der rechten Seite, den die VfR Abwehr
als Flanke erwartete, drosch der Schütze voll auf das Tor. Pierre Brückner flog und hechtete
den Ball mit letztem Einsatz über den Balken ( 71.). Vor allem die letzten 15 Minuten waren
dann leider nicht mehr zum Anschauen. Unzählige Foulspiele unterbrachen immer wieder
den Spielfluss, das ruppige und rustikale Spiel brachte den Gastgebern insgesamt 7 gelbe
Karten ein. Nachdem durch eine Zerrung David Linke schon zu Beginn der 2. Halbzeit durch
Oliver Hölzel ersetzt werden musste, zogen sich Christopher Popp und Riccardo Aust Risswunden
an den Füssen zu. Nicht genug damit, trat Mendralla den am Boden liegenden Sebastian Gäbelein
nochmals mit dem Fuß so auf den Arm, daß ein Armbruch als erste Vermutung diagnostiziert
werden musste. Das war schon Körperverletzung, die weder vom Schiedsrichter, noch vom
Linienrichter moniert worden ist. ( 85.). Mit der letzten Chanche des Spieles in der 2. Minute
der Nachspielzeit hätte Denny Gräsel am langen Pfosten einen Freistoß von Martin Müller
fast noch über die Linie gedrückt, das Tor stand jedoch 10 Zentimeter neben ihm.