1.Männer : Spielbericht (2009/2010)

Bezirksliga
3. Spieltag - 15.08.2009 15:00 Uhr
TSV 1860 Ranis   VfR Bad Lobenstein
TSV 1860 Ranis 2 : 5 VfR Bad Lobenstein
(2 : 3)

Spielstatistik

Tore

Marcus Großer, Martin Müller *, David Linke *, Marc Ziermann, Oliver Hölzel *

Assists

2x Martin Müller *, Oliver Hölzel *

Gelbe Karten

Martin Müller *, Sebastian Gäbelein *, Marc Ziermann, Christopher Kolb *

Rote Karten

Andreas Michel (66')

Zuschauer

83

Torfolge

1:0 (06')TSV 1860 Ranis
2:0 (12')TSV 1860 Ranis
2:1 (18')Marc Ziermann per Freistoss
2:2 (19')Marcus Großer (Martin Müller *)
2:3 (22')Martin Müller *
2:4 (65')Oliver Hölzel * (Martin Müller *)
2:5 (70')David Linke * (Oliver Hölzel *)

VFR DREHT IN 5 MINUTEN DAS SPIEL

Großes Aufatmen im Lager des VfR Bad Lobenstein. Im dritten Punktspiel der neuen
Saison gelang der Mannschaft endlich der erste Sieg. Und mit den erzielten 5 Toren
zog auch wieder die Erkenntnis ein, daß man es noch nicht alles verlernt hat, was
die Truppe im letzten Jahr auszeichnete. Dieses Erfolgserlebnis wurde aber durch die
Raniser Gastgeber nicht auf dem silbernen Tablett serviert, er war zunächst hart erarbeitet
und zum Schluß überzeugend herausgespielt.

Doch es begann so, wie die letzten Spiele auch begannen - mit einem Rückstand.
Der TSV von Beginn an die agiliere Mannschaft, erkämpfte sich nahe der Grundlinie einen
Freistoß. Dieser wurde scharf auf den kurzen Pfosten des VfR Tores geschossen, wo
Wagner vor David Kachold an den Ball kam und diesen über die Linie drückte ( 6.).
Zwar war der VfR um Ordnung bemüht, doch der Spielaufbau dauerte zu lange, so daß
Ranis immer wieder in Ballbesitz kam. In "Ping-Pong" Manier fiel nach 12 Minuten sogar
der 2. Treffer, das Leder, das wiederum Wagner an das Schienbein bekam, sprang zum
Entsetzen der Koseltaler noch ins Tor.
Doch anders als vor Wochenfrist resignierte niemand, puschten sich die Spieler und
bekamen ihren Lohn. Mit der ersten ernsthaften Chanche gelang der Anschlußtreffer.
Einen Freistoß aus rund 22 Metern in Mittelstürmerposition drosch Marc Ziermann
unhaltbar ins linke Dreiangel ( 18.). Eine Minute später wieder Freistoß für den VfR in
ähnlicher Position. Dieses Mal stand Martin Müller am Ball, die Raniser erwarteten
ebenfalls einen Direktschuss, doch der listige Mannschaftskapitän des VfR legte nach
rechts zu Markus Großer, der nun hinter der TSV - Mauer freie Schußbahn hatte und
den Ausgleich besorgte ( 19.). Nun schwammen die Hausherren mächtig. Dies zeigte sich
in der Nervosität in der Abwehr, als ein langer Ball durch einen Raniser Abwehrspieler
zu Müller verlängert wurde und der kaltschnäuzig mit der Innenseite den Ball über
TSV - Schlußmann Böhme ins leere Tor hob ( 22.). Diese 5 Minuten waren für den VfR
Glückseeligkeit pur, denn von nun an spielte die Mannschaft wieder das, was sie kann.
Möglichkeiten im 2 Minuten - Takt folgten für den VfR durch David Linke ( 25./ 27), durch einen
Fernschuß Müllers ( 31.), den Böhme nur abklatschen lassen konnte, und durch
Sebastians Gäbeleins Kopfball nach einer schönen Flanke von Riccardo Aust ( 35.).
Zwischenzeitlich zeigte auch Steven Kessel, daß er wieder auf der Höhe der Aufgaben ist,
als ein Konter von Hack auf Molle er in großem Stil aus dem unterem Eck fischte ( 33.).
Der VfR mühte sich weiter um den 4. Treffer, der auch innerliche Ruhe hätte bringen können,
doch plötzlich ertönte der Pfiff von Schieri Müller ( Schmiedefeld ). Martin Müller kam
gegen seinen Gegenspieler im eigenen Strafraum einen Tick gegen Hack zu spät.
Den fälligen Foulelfmeter, von Treichel getreten, fischte sich Kessel aus dem rechten Eck ( 44.).

Der TSV kam zu der zweiten Halbzeit noch einmal mit aller Energie und schnürte den VfR
stellenweise ein. Doch gerade in dieser Phase wuchs Kessel über sich hinaus, hielt mit
mehreren guten Reflexen seine Mannschaft im Spiel und behielt auch in seinem Strafraum
die Übersicht. Doch die genauen Anspiele in die Spitze kamen für den VfR wieder. Der
eingewechselte Oliver Hölzel verpasste in der 63. Minute mit einem Kopfballversuch noch
den 4. Treffer. Weitere 2 Minuten später bekam er der Leder von Martin Müller aber mustergültig
auf den Fuß gelegt und er brauchte nur noch einschieben ( 65.).
Dies war die eigentliche Spielentscheidung. Nicht nachvollziehbar eine Minute später der
Zweikampf zwischen Pechmann (TSV) und Andreas Michel im Mittelfeld. Pechmann zog
und zerrte Michel am Trikot, ohne das der Schiedsrichter etwas dagegen hatte. Um sich
zu befreien, schlug er seinen Gegenspieler mit dem Arm auf die Brust. Dies wiederum sah
der Linienrichter Beck ( Saalefeld ), der dies mit erhobener Fahne anzeigte. Gelb gegen
Pechmann, Rot gegen Michel war die Reaktion des Schiedsrichters ( 66.).
Der nun schon 2. Platzverweis im 3. Spiel gegen einen VfR - Spieler ( in der Vorwoche Wirth )
strapaziert die dünne Personaldecke weiter und sollte auch intern zu Konzequenzen führen.
Eine Mannschaft, die noch vor 2 Jahren Fair - Play - Sieger war, muß sich endlich auch
disziplinarisch finden, zumal es bei einer 2 - Tore - Führung keinen Anlaß gab, so zu reagieren.
Zu Zehnt hatte der VfR aber über die verbliebenen 25 Minuten keine Probleme mehr mit dem TSV.
Im Gegenteil, der immer besser in Form kommende David Linke traf bei seinem dritten
Versuch sogar noch zum 5 : 2, was gleichzeitig den Endstand bedeutete ( 70.).

Vor dem VfR steht nun ein spielfreies Wochenende. Genügend Zeit, neben dem Trainingsprogramm
auch am Fairnis - Feinschliff zu arbeiten. Denn das danach anstehende Spiel
gegen den FSV Schleiz fordert wieder alle Tugenden.