1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

NERVENKOSTÜM HÄLT

Bad Lobenstein dreht Pausenrückstand und bleibt mit Sieg im Rennen

Bis zum Zerreissen angespannt waren die Nerven der Koseltaler zur Halbzeit in diesem
Abstiegskrimi. Mit einer fulminaten kämpferischen und in der Folge auch spielerischen
Steigerung drehte die Mannschaft den Pausenrückstand noch in einen verdienten Sieg
gegen den unmittelbaren Konkurrenten Unterwellenborn.

Das, was zunächst von der Heimmannschaft in der ersten Halbzeit auf dem Feld angeboten
wurde, hatte weder mit Landesklasse noch mit der Annahme des Abstiegskampfes etwas zu tun.
Allenfalls mit einer angezogenen Handbremse wurde versucht, die dichte Stahlabwehr in
Verlegenheit zu bringen. Stahls Torhüter Heiko Kugler meisterte zunächst einen Schuss
von Janek Köcher ( 5.) und lenkte eine Granate von David Linke noch an den Pfosten ( 13.).
Danach begann der Leerlauf bis zu einem Freistoß der Gäste, den Martin Müller-Sachs
noch entscheidend zur Gästeführung abfälschte ( 33.). Doch im Gegenzug verwerte David Linke
eine Kolb-Eingabe aus Nahdistanz ( 35.) zum Ausgleich. Dabei verletzte sich der SG Mittelfeldmotor am Knie und musste raus. Mit dem Pausenpfiff aber die erneute Gästeführung, denn
Patrick Hohmuth wurde sträflich allein gelassen, Steven Kessel hatte keine Abwehrmöglichkeit.

Matthias Grüner, der den verhinderten Heiko Becker an der Linie vertrat, forderte in der
Kabinie endlich die Tugenden, die es für solche Spiele braucht. Präsenz, Körper bringen,
auch mal einen langen Ball spielen und auf den Gegenspieler gehen, dies nahmen sich die
Koseltaler nun mehr zu Herzen. Den Anfang machte dabei Oliver Hölzel, der drauf ging,
sich eine Stahl-Rückgabe schnappte und den Ausgleich besorgte ( 56.). Gut in der Phase
danach, daß die Stahlwerker ihre Kontermöglichkeiten nicht ausspielten, Torhüter Steven
Kessel zweimal im Stile eines klassischen Liberos vor Hohmuth und Müller-Sachs im
Herauslaufen klärte ( 61./ 62 ). Mittlerweile waren aber die Koseltaler Herr im eigenen Haus
und wurden noch durch zwei Standards belohnt. Markus Richter ( 75.) und Christoph Walther ( 79.)
verwandelten Freistöße aus rund 25 Metern jeweils direkt.

Regionalliga - Schiedsrichter Matthias Lämmchen ( Meuselwitz ), der für diese Partie kurzfristig
angesetzt wurde, brauchte trotz der Brisanz der Partie keine gelbe Karte zeigen.