1.Männer : Spielbericht (2011/2012)

DREI MINUTEN FEHLTEN

Späte Niederlage der Koseltaler in Zeulenroda - Dickste Chanchen versiebt

Es gibt landläufig solche Fussballspiele, die sollte man eigentlich erst überhaupt
nicht anpfeiffen. Einen solchen "schiefen" Auftritt lieferten die Koseltaler am
vergangenen Samstag im Waldstadion Zeulenroda ab und waren dennoch nur
ganze drei Minuten von einem Punktgewinn entfernt.

Es begann schon damit, daß trotz Hoffnung sich nur 13 Spieler auf den Weg
zum Spiel machten. Beim Aufwärmen zog sich dann Oliver Hölzel eine Zerrung zu,
musste passen und Verteidiger Christopher Kolb kam für ihn ins linke Mittelfeld.
Dann hatte die Partie mit Markus Drobe aus Hermsdorf einen Schiedsrichter erwischt,
dem Zweikämpfe völlig egal schienen. Christoph Walthers zerrissenes Trikot interessierte
ihn ebenso wenig wie zumindest zwei klare Foulspiele an Patrick Nazim und
Christopher Kolb im 16 - Meter - Raum der Gastgeber. Zwar profitierten auch die
Koseltaler von der störrischen Ruhe des Referees, denn Janek Köcher kam in der ersten
Hälfte nach einem Foulspiel um seine 5. gelbe Karte herum. Und dann schließlich der
späte Rückstand, der letztendlich verdient war, aber auch bezeichnend für die gesamten
90 Minuten. Ein Zeulenrodaer Freistoß von der Mittellinie in Richtung 11-Meter-Punkt verlängerte
Christoph König mit dem Rücken zum Tor so unglücklich, daß Steven Kessel keine
Abwehrmöglichkeit blieb ( 87.). Und in die gleiche, untere Ecke kullerte der Ball zwei Minuten
später, als Andreas Wetzel den Lobensteiner Schlußmann auf den "falschen" Fuß erwischte.

Möglichkeiten hatten die Koseltaler genügend. Marcus Großer köpfte einen Freistoß knapp
neben den Kasten ( 6.), klärt Zeulenrodas Schlußmann Matthias Hutter vor dem freien
Janek Köcher ( 15.). Christopher Kolb zog den Ball knapp am Lattenkreuz vorbei ( 22.) und
Nazims Abschluß aus fünf Metern geht neben das Tor ( 25.). Das war die Situation, als
Kolb mit dem Fuß von Hutter erwischt wurde, bei dem sich der Zeulenrodaer Schlußmann
aber so schwer verletzte, daß er durch Tom Mäusebach ersetzt werden musste. Die Gastgeber
brauchten lange, um in Fahrt zu kommen, hatten aber durch Paul Liebsch kurz vor der
Pause die Führung auf dem Fuß ( 44.). Steven Kessel konnte aber den Winkel so verkürzen,
daß der Ball nur an den Pfosten ging.

Das teils zerfahrene Spiel ging auch nach der Pause in dieser Form weiter. Es gab für
ein Reklamieren von Nazim die einzige Verwarung im Spiel ( 64.), die langen Beine blieben
weiter ungeahndet. Und als die Gäste versuchten, dieses Remis zu halten, wurden
sie kalt erwischt. Doch in der Schlußphase wollte Zeulenroda den Dreier. Das merkte man
ihren Aktionen an, zumal Patrick Nazim allein vor dem Tor die Nerven versagten ( 85.).
Ein Spiel zum Vergessen. In den letzten drei Spielen, alle samt zu Hause, kann es
nur besser werden.