1.Männer : Spielbericht (2008/2009)

Bezirksliga
16. Spieltag - 20.12.2008 14:00 Uhr
FSV Schleiz   VfR Bad Lobenstein
FSV Schleiz 3 : 2 VfR Bad Lobenstein
(2 : 2)

Spielstatistik

Tore

Sebastian Mai *, Kai Bräunel

Gelbe Karten

Steven Kessel *, Helge Munzer, Ronny Falk, Christopher Popp, Sebastian Mai *, Denny Häßner *

Rote Karten

Helge Munzer (90')

Zuschauer

128

Torfolge

0:1 (02')Sebastian Mai *
1:1 (13')FSV Schleiz
2:1 (27')FSV Schleiz
2:2 (41')Kai Bräunel
3:2 (53')FSV Schleiz per Elfmeter

STÄRKERER SCHLEIZER WILLE BESIEGT DEN VFR

Nun hängt beim VfR Bad Lobenstein der Weihnachtsbaum komplett schief. Eine eigentlich
großartige Hinrunde wurden in den letzten beiden Wochen befleckt, der Trainer ging von Bord
und der Übergangstrainer schaffte es nicht, der Mannschaft das einzuhauchen, was sie am
nötigsten hat : Wille ! Nun muß sich die Mannschaft mit dem Erlebnis einer Niederlage
auch noch über den Jahreswechsel quälen, um das, was man sich verbal unter der Woche
vorgenommen hat, auch wieder in die Praxis umzusetzen.

Heiko Becker schwor seine Jungs vorallem auf den Kampf, den Willen ein, der dieses
Derby in Schleiz bringen würde. Die schwierigen Bodenverhältnisse, die der Hauptplatz
am Fasanengarten mit einem großen schneebedeckten Teil bot, verlangte von allen Akteuren
viel ab. Doch für díe Gäste aus dem Koseltal begann die Parie nach Maß : Kunte senzte
Müller nahe der linken Eckfahne um, den Freistoß drosch Sebastian Mai unter Pasold
hindurch ins Netz ( 2.). Doch statt weiter schnell nach vorn zu spielen, überließ man den
Hausherren das Mittelfeld. Nach 13 Minuten konnte Gerisch das Geschenk eines großen
Loches in der Abwehr annehmen und Kessel im VfR Kasten verladen. Dieser schnelle
Ausgleich flügelte die FSV - Kicker und lähmte den VfR. Vorallem auch, weil man mit
körperbetonten Spiel das Mittelfeld für sich hatte und der VfR nicht energisch dagegen
hielt. Zwar blitzte hier und da Sebastian Mai oder Benny Wirth nach vorn durch, die
wesentlicheren Momente besaß der FSV. Gingen Distanzschüsse von Bittner oder Lenzer
neben das Tor, nutzte Bittner nach 27 Minuten einen weiteren Lapus im Mittelfeld.
Helge Munzer und Chris Häßner störten sich gegengeseitig bei der Ballannahme, Gerisch sagte
danke und bediente Bittner. Gegen seinen Schuss hatte Kessel keine Abwehrmöglichkeit (27.).
Auch hatte das ruboste Spiel der Schleizer nach einer halben Stunde sein Ziel erreicht,
denn Martin Müller musste nach 3 schweren Treffern von Kunte vom Platz.
Gelb für Kunte, Bräunel für Müller, so die Szenerie nach 31 Minuten. Kai Bräunel
war es dann auch, der nach 41 Minuten den bis dahin überraschenden Ausgleich besorgte.
Vorausgegangen war ein energisches Nachsetzen von Marc Ziermann, der sich das Leder
im "Bodenkampf" noch einmal erkämpfen konnte, sein Schlenzer fand Bräunel und der
machte den Ausgleich (41.).

Die zweite Halbzeit begann mit einer Wachruf von Mai, der seinen Freistoß jedoch knapp
neben das Tor setzte (47.). Doch es sollte anders herum kommen. Eine Eingabe der Schleizer,
die gen Torhaus zu drudeln schien, wollte sich Kessel angeln, Gerisch kam ihm entgegen,
fädelte ein und fiel. Schieri Obermeit (Jena) erkannte völlig zu recht auf Foul und zeigte
auf den Punkt. Jan Pospisil verlud Kessel und schoß seine Farben wieder in Front ( 53.).
Doch die Koseltaler hatten an diesem Tag keine Antwort mehr parat. Viel "Gehacke" im
Mittelfeld, unnötige Diskussionen und ein nicht immer souveräner Schiedsrichter ließen
das Spiel in der 2. Halbzeit zerfallen.Zwar versuchte der VfR mehr nach vorn, doch
Tormöglichkeiten gab es eigentlich keine mehr. Immer wieder standen die aufopferungsvoll
kämpfenden Schleizer im Weg, nutzen auch redlich Verletzungsunterbrechnungen zum
Herunterticken der Uhr. Selbst die Auswechslungen wurden "zelebriert", so daß Obermeit
zwar 4 Minuten drauf gab, aber dies auch nicht mehr von Bedeutung war.
Leider zogen nicht alle VfR - Akteure mit unbändigen Willen am Seil, um die Niederlage
noch zu verhinden. Nach dem Schlußpfiff dankte auch Helge Munzer dem Schiedsrichter und
schätzte ein, daß er nach einer guten 1. Halbzeit eine "unterirdische" Zweite gepfiffen habe.
Dieses Arbeitzeugnis verstand der Schiedsrichter als Beleidigung und zog noch auf dem Weg
in die Kabine "Rot".

Vielleicht ist es aber auch gut so, daß jetzt erst einmal Ruhe einzieht.
Bekanntlich soll zum Weihnachtsfest ein Sternlein aufgehen, möglicherweise sogar
über dem Koseltal. Dann kann man zum Trainingsstart am 16. Januar wieder mit
neuem Mut den zweiten Teil der Saison angehen.