1.Männer : Spielbericht (2008/2009)

VfR STÖSST BOCK UM

Lange genug hat es gedauert. Über 10 Jahre liegt der letzte Sieg der Bad Lobensteiner in Oettersdorf
zurück. Selbst im "Superjahr" 2000 / 2001 gelang der Mannschaft nur ein 1 : 1. Und dabei maß man sich in all den Jahren insgesamt 8 mal die Kräfte. Nun gelang endlich wieder ein Sieg und dieser war
überzeugend und klar. Trainer Leube zog als Jocker für die fehlenden Spieler Michel, Linke, Gäbelein,
Falk und Aust den ehemaligen Mannschaftskapitän Kai Bräunel aus dem Ärmel und delegierte
ihn gleich als Mittelstürmer nach vor. Und hier machte der 39-jährige gleich von Beginn an mächtig
Dampf. Nachdem Andrä einen Schritt gegen Keeper Kessel nach einem Widuwilt-Freistoß zu spät kam,
ging alles sehr schnell. Eine Popp - Eingabe auf Bräunel blieb beim ersten Schuss hängen, Mai`s
zweiter Versuch wurde ebenso geblockt, doch Kai Bräunel nahm nocheinmal Maß und bugsierte
das Leder über die Linie ( 8.). Und der VfR machte zunächst weiter Betrieb, doch Bräunel, Mai oder
Hölzel hatten auf Grund der starken Windunterstützung in der 1. Halbzeit nicht das nötige Glück.
Auch schlichen sich zunehmend im Mittelfeldspiel Unzulänglichkeiten ein, die die kompakt stehenden Gastgeber nun ihrerseits zu Möglichkeiten nutzten. Doch ernsthaft in Gefahr brachten sie mit ihren
langen Bällen auf beiden Spitzen die engere Abwehr des VfR nicht. Satt dessen zog man nun wieder
auf VfR - Seite das Tempo an und kam zu weiteren Möglichkeiten. Zunächst konnte Frotscher einen
30 Meter - Knaller von Hölzel gerade noch um den Pfosten lenken (37.), nach dem Eckball strich der
Kopfball von Bräunel knapp neben das Gehäuse (38.). Dann erspielten sich in Höhe der Mittelinie
Wirth und Müller mit Doppelpass einiges an Platz, Wirth lief nach links außen, sodaß für Müller
in der Zentrale plötzlich freie Schussbahn entstand. Er zog ab und der Ball knallte vom Innenpfosten
zum 2 : 0 ins Tor (40.) Da gab es für den Oettersdorfer Schlußmann nichts zu halten. Kaum war das
Spiel nach dem Anpfiff wieder am Laufen, flankte Benjamin Wirth von rechts außen 'gen SG-Tor, und
das Leder senkte sich hinter Frotscher ins Netz (43.).

Diese deutliche Pausenführung sollte aber nicht leichtfertig auf das Spiel gesetzt werden, denn
Trainer Leube forderte von seinen Männern in der Kabine, genau so weiter zu spielen und
jetzt gegen den Wind das vierte Tor zu machen. Dies beherzigten seine Männer bravorös.
Sebastian Mai war es, der eine Ablage von Ziermann volley nahm und der Oettersdorfer
Schlußmann den Ball unter seiner Hand durchstreichen lassen musste (53.). Nun wurden auch die
Gastgeber zunehmend ruhiger, denn außer den ständig in Bewegung befindlichen Widuwilt hatten
sie niemand in ihrer Mannschaft, der das Spiel des Tabellen - Vorletzten hätte ordnen können.
Benny Wirth konnte sogar noch ein Solo starten, welches er mit einem platzierten Flachschuss
ins untere linke Eck abschloss. (75.). Nach 80 Minuten musste aber auch Kessel noch hinter sich
greifen. Ein Handspiel im Angriff, welches Schiedsrichter Baumbach (Jena) übersah, brachte Goller
in Schussposition und Kessels Hand kam nicht mehr entscheidend an das Leder. Doch der VfR
hatte noch nicht genug, ließ einen Angriff nach dem anderen auf des Gegners Tor laufen und
Frotscher hatte dabei alle Hände voll zu tun. Mit einer Körperfinte schüttelte zu guter letzt Mai
seine Bewacher ab und schoß in der 85. Minute den Endstand heraus.

Der VfR gewann so souverän diese Partie, wie es keiner in der mannschaft voraus geahnt hätte.
Besser als mit diesem Fingerzeig Richtung Stadtroda kann man vor dem anstehenden
Spitzenspiel in der nächste Woche ( Sa., 11.10. - 15.00 Uhr ) keine Partie gestalten.