1.Männer : Spielbericht (2007/2008)

Bezirksliga
11. Spieltag - 03.11.2007 14:00 Uhr
SV 1910 Kahla   VfR Bad Lobenstein
SV 1910 Kahla 1 : 3 VfR Bad Lobenstein
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

2x Oliver Hölzel *, Helge Munzer

Gelbe Karten

Steven Kessel *, David Linke *, Sebastian Gäbelein *

Zuschauer

90

Torfolge

0:1 (10')Oliver Hölzel *
0:2 (47')Helge Munzer
0:3 (65')Oliver Hölzel *
1:3 (83')SV 1910 Kahla per Elfmeter

CLEVER UND ABGEZOCKT

Bezirksliga
SV 1910 Kahla - VfR Bad Lobenstein 1 : 3 ( 0 : 1 )

Mit Begriffen wie "Clever" oder "Abgezockt" konnte man in den
vergangenen Jahren zumeist die Spielweise der Kahlaer umschreiben.
Der VfR war in den letzten Begegnungen zwar nicht die schlechtere
Mannschaft, doch Punkte gab es dafür nicht. Der lezte Sieg datierte
aus dem Oktober 2003 ( damals 2 : 1 ) und wurmte die Koseltaler
schon mächtig.
Nun war es am vergangenen Samstag der VfR Bad Lobenstein selbst,
der clever und abgezockt das Spiel gewann, ohne sich wirklich groß
mühen zu müssen.

Nach einer 10 minütigen Abtastzeit setzte der VfR mit seinem ersten
Nadelstich gleich das erste Achtungszeichen. Ein verdeckt gespielter
Pass von Popp in die Tiefe erlief sich Hölzel, der sich nicht beirren ließ
und zur Führung einschoss (10.). Nach der zweiten Ecke für die Hausherren
ging es wieder ganz schnell. Häßner, der für den verhinderten Falk auf
der Position des letzten Mannes spielte und eine sichere Partie ablieferte,
fing die Flanke ab, der Ball wurde über Müller wieder zu Hölzel gepasst,
der nahm ihn noch mit dem Kopf mit, sein Schuss landete jedoch nur
am Posten. (16.). Die Mannschaft des VfR glaubte nun, mit einem derartigen
Konterfussball das Spiel gewinnen zu können, denn man zog sich nun
zunehmend zurück und überließ den Hausherren das Mittelfeldspiel.
Doch die gutgemeinte Taktik ging so nicht auf, denn man stand auch viel
zuweit weg vom Gegner, so daß auch fast keine Zweikämpfe mehr gewonnen
werden konnte.
Die Hausherren, die durch Verletzungen und 4 (!) Spielsperren arg gebeutelt
waren, setzten nun ein um das andere Mal die VfR Abwehr in Bedrängnis.
Vor allem der kleine Winkler fiel dabei wirkungsvoll auf, wenn auch seine
Vorderleute mit seinen Ideen nichts anzufangen wussten.
So hechtete Kessel seinen Distanzschuss aus rund 25 Metern aus dem Dreiangel (19.)
und einen Freistoß über die Latte (21.). Winkler "zum Dritten", nach einer weiteren
Ecke, traf dann nur neben das Tor ( 24.). Die dickste Möglichkeit hatte dann
Engel, der einen von rechts getretenen Freistoß am langen Pfosten noch mit dem
Kopf aufsetzten lassen wollte, dabei aber sein Ziel verfehlte. ( 26. ) Als dann noch
Rauscher nach einem Drehschuss neben das Kessel - Tor schoss ( 27.), waren
die Kahlaer schon fast mit ihrem Latain am Ende.

So brachte Müller wieder etwas Entlastung, sein Heber ging aber über das Tor. (30.)
Bis zum Halbzeitpfiff taten sich beide Mannschaften jedoch nicht mehr viel.
Der VfR weiter abwartend, Kahla zu ungenau. Der Gast versäumte es jedoch,
dieses Spiel der Porzelanstädter couragierter im Mittelfeld zu unterbinden, um
wieder zu mehr Ballgewinn zu kommen.

Dies war auch der Hauptkritikpunkt von Trainer Leube in der Pause.
Dies beherzigten seine Schützlinge fortan. Gleich nach Wiederanpfiff des
sehr kleinlich agierenden Schiedsrichters Coccejus ( Erfurt ), der das Spiel
oft unterbrach und so kaum Spielfluss zuließ, war der VfR im Vorwärtsgang.
Den gleich erzielten Eckball von Hölzel verlangerte Popp zu Munzer, der
zog gleich aus der Drehung ab und erhöhte damit auf 2 : 0 (47.). Zwar war
Keilwerth noch am Ball, doch Munzers Schuss war auch für ihn zu straff.
Damit waren natürlich für die Gastgeber die Messen schon gelesen, denn es
fand sich kein Akteur, der nocheinmal das Ruder in die Hand hätte nehmen können,
Kahla's Trainer Rode seinen fleißigsten Akteur Winkler vom Platz nahm und
der VfR nun auch seine Zweikämpfe wieder gewann.
Nach 50 Minuten scheitere Hölzel am Keilwerth, dann bediente er mit einem Flankenwechel
den lauernden Gäbelein, doch auch hier war Keilwerth einen Tick schneller. (62.)
Nach 65 Minuten dann die endgültige Entscheidung : Vorlagengeber war Torhüter
Kessel, sein langer Abschlag sprang über den letzten Kahlaer Gegenspieler, dies erahnte
Hölzel und schoss sofort. Damit erzielte er sein 8. Saisontor ! (65.).

Das Spiel ging nun seinen gewohnten Gang, wenn nicht der Schiedsrichter noch
zwei Einlagen parat hatte. Einen ungefährlichen Flankenball wollte Kessel aus dem
16 Meter Raum schlagen, er stieß jedoch beim Hochsteigen mit angewinkelten Knie
mit seinen Gegenspieler zusammen. Der Schieri sah dies als "gefährliches Spiel" , gab Gelb
gegen Kessel und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Kopfschütteln auch bei den Gastgebern,
doch das Geschenk nahmen sie an und verkürzten nach 83 Minuten durch Karkowski.
In der Nachspielzeit agierte Linke von der Grundlinie aus, überlupfte Keilwerth, der
den Ball nach Überschreiten der Linie aus dem Tor boxte. Der Schiedsrichter sah dies
nicht so und verwarnte wegen Reklamierens auch noch den VfR Mittelfeldspieler.

Der Sieg geht völlig in Ordnung, schade nur, das in einem stets fair geführten Fussballspiel
ohne Ruppigkeiten 4 gelbe Karten verteilt werden mussten.

Der VfR spielte mit :
TW Kessel (G) ; Munzer, Vollmer - ab 64. Schmidt, Kachold, Popp, Müller, Köcher - ab 72.
Sell, Gäbelein, Hölzel, Linke, Häßner.