KOSELTALER VERTEIDIGEN SPITZENPLATZ IM SAALE-ORLA-KREIS

Bernd Schneider *, 03.12.2017

KOSELTALER VERTEIDIGEN SPITZENPLATZ IM SAALE-ORLA-KREIS

 

VfR überwintert auf Platz 5 - Schwankende Leistungen verhindern Besseres
 
Wieder einmal präsentierte sich der VfR Bad Lobenstein in seiner nunmehr
achten Landesklassen - Saison am Stück als Spätstarter. Erst zum Ende
hin, als scheinbar bei den anderen Mannschaften der Sprit auszugehen schien,
holte sich die Mannschaft von Heiko Becker die Punkte, um beruhigt mit 26 Punkten
und Platz 5 zu überwintern. Damit verteidigt die Mannschaft auch ihre Vormachtstellung
im Landkreis, auch wenn erstmals gegen Schleiz und Neustadt kein Sieg gelang.
 
Diese neue Serie der Saison begann mit einem knappen 5 : 4 Auswärtssieg beim Neuling
in Teichel. Dabei führte man bereits mit 5 : 2 acht Minuten vor Schluß, doch der Schlendrian
ließ das Ergebnis noch knapp werden. Dies nutzte dann der FSV Schleiz in der folgenden
Begegnung, um erstmals wieder seit dem April 2013 die Koseltaler zu bezwingen. Die Aufholjagd
nach einem 0 : 3 Zwischenstand zum 2 : 3 Endstand kam zu spät. Zwar holte sich die
Mannschaft gegen Aufsteiger der  Kreisoberlga Jena-Saale-Orla, den SV Gleistal, einen
ungefährdeten 4 : 0 Sieg, doch in Stadtroda folgte mit einem klaren 0 : 3 die nächste Niederlage.
Auch wenn in diesem Spiel vier Stammspieler fehlten, musste man den Auftritt als kraftlos einschätzen.
Emotionen kamen aber zurück, als man zu Hause die BSG Chemie Kahla ebenfalls mit einem
3 : 0 nach Hause schickte. Doch der Saison - Tiefpunkt sollte noch kommen. In Silbitz hatte man
bei einem Kellerkind natürlich auch 3 Punkte eingeplant. Doch der VfR nahm an diesem Tag
keine Geschenke an. Ein früh verschossener Elfmeter und eine über 50-minütige Überzahl nach
Platzverweis reichten nicht einmal für einen Punkt. Kurz vor Schluß gestattete man den
Silbitzern sogar noch den Siegtreffer (1:2 ). Drei Tage später, am Einheits - Feiertag demonstrierte der
damalige Spitzenreiter Altenburg dem VfR, wie man vor dem Tor agiert und zu schnellen
Entscheidungen kommt. Die Koseltaler ackerten den Rasenplatz um, ackerten aber auch am
Gegner, spielerisch fehlte aber viel an Verständnis, so dass auch das 0 : 4 in Ordnung ging.
 
Es folgte das neu angesetzte Spiel gegen den zweiten Kreisvertreter Blau Weiß Neustadt, welches
im Sommer nach einem Gewitter und einsetzender Dunkelheit abgebrochen werden musste.
Auch in diesem Spiel zeigte die Mannschaft ihre zwei Seiten : Nach dem Wechsel und einem
bezogenen 0 : 2 Rückstand wachte man auf und erkämpfte sich in den letzten 10 Minuten noch den
Ausgleich ( 2:2 ). Nach diesen acht gespielten Begegnungen rutschte man mit gerade einmal
10 Punkten gefährlich nah an die Abstiegszone.
In den nächsten drei Spielen sollte dann aber die Besserung gelingen. Sowohl in Bad Blankenburg ( 1:0 ),
gegen Jena-Zwätzen ( 3:1 ) als auch beim dritten Aufsteiger Gera-Westvororte ( 2:1 ) holte man die
Maximalausbeute. Vor allem der Sieg in Gera, den man selbst in Unterzahl erkämpfte, zeigte,
zu welcher Steigerung die Mannschaft fähig ist. Gerne hätte man das Punktekonto auch gegen
den Dritten Saalfeld weiter erhöht, doch die Nachbar-Kreisstädter hatten an diesem Tag einen
Vierfach - Schützen mit dem Namen Bartosz Lutszek, dem zwei mal drei Minuten genügten, dem
VfR die Pleite zu bescheren ( 1:4 ). Mit Ilmenau, Zeulenroda und dem Wintermeister Arnstadt warteten
aber noch Spiele zur Rehabilitation.
 
Wer jedoch der Mannschaft für diese drei Spiele dann die erreichten
7 Punkte zugetraut hätte, wäre vorher doch als Phantast verschrien worden. Doch es kam so, weil alle
Mannschaftsteile verzahnt spielten, einer dem anderen half und die erarbeiteten Chancen besser genutzt
wurden. So bezog Ilmenau auf dem Kunstrasen an der Poststraße seine erste Auswärtsniederlage ( 4:2 ),
in Zeulenroda hieß es nach 90 Minuten 3 : 1 für den VfR und Primus Arnstadt konnte nur Dank eines
späten Ausgleiches und viel Dusel eine Niederlage abwenden ( 1:1 ).
Könnte man nun noch die leichtfertig verschenkten Punkte dazu zählen, die bis zum 8. Spieltag
teils kampflos abgegeben wurden, würde sich die Ausbeute noch wesentlich besser lesen.
Dazu hat die Mannschaft aber ab dem 03. März 2018 wieder Gelegenheit, zu zeigen, was wirklich in ihr steckt.
 
Statistikteil :
Mit 26 Punkten erreichte der VfR 5 Punkte mehr als in der Saison 2016/17. Dies bedeutet für die erste
Halbserie Platz 5 ( Vorjahr : 21 Punkte / Platz 7 ). Leicht verbessert zeigt sich die Offensive.
Bisher trafen die Koseltaler 32 mal ins gegenerische Tor ( Vorjahr : 27 ). Wie im Vorjahr teilten sich
diese Treffer insgesamt nur fünf Spieler. Aktuell führt erneut Sebastian Mai diese interne Liste
mit 12 Toren an. Oliver Hölzel traf 10 mal, David Linke 8 mal. Hinzu kommen jeweils ein Tor von
Maik Rzoska und Marcus Baer.
 
Erfreulich ist aber die Fair-Play-Wertung der Mannschaft zu nennen. Gab es im Vorjahr bis zur
Winterpause schon zwei rote Karten und zwei Ampelkarten, kam der VfR bisher mit lediglich
zwei Ampelkarten aus.
 
Positiv zu bewerten ist auch die Zuschauerresonanz. Nach einem kleinen "Durchhänger" in der
Vorsaison mit 664 Zuschauern bei sieben Heimsspielen ( Schnitt : 95 ), wollen sich immer mehr
Fans den VfR ansehen. In den acht Heimspielen der Hinrunde konnten so 926 Zuschauer ( Schnitt : 115 )
gezählt werden. Das bestbesuchteste Spiel war die Begegnung gegen Neustadt (180). Gegen Jena-Zwätzen weilten dagegen nur 85 Zuschauer am Spielfeldrand.
 
Ausblick :
Nach einigen besinnlichen Tagen zum Jahreswechsel werden die Koseltaler am 27. Januar 2018 mit
ihrer Vorbereitung beginnen. Erster Gegner ist hier die Spielvereinigung (SpVgg) Selbitz aus der
LandesLiga Nordbayern. Danach stehen jeweils samstags Testspiele gegen den FC Thüringen Jena (Heim), Osterland Lumpzig (Heim), den FC Thüringen Weida (Auswärts) und den SV 08 Rothenstein (Heim) an.
Dieser letzte Test gegen den Aufsteiger der Kreisoberliga ist damit die Generalprobe für den Rückrundenauftakt gegen Teichel am 03. März.