VfR SCHLÄGT SICH IM POKAL SELBST (Spielbericht)

Bernd Schneider *, 07.09.2014

VfR SCHLÄGT SICH IM POKAL SELBST (Spielbericht)

Hohe Fehlerquote bringt Verbandsligisten Geratal im Pokal eine Runde weiter
 
Thüringen-Pokal - II. Hauptrunde
 
SG VfR Bad Lobenstein - SpVgg Geratal 1 : 4 ( 1 : 2 )
 
Die Hoffnungslampe, mit einem Sieg gegen den höherklassigen Verbandsligisten Geratal 
in das Achtelfinale im Thüringenpokal einzuziehen, brannte nur kurz. Es ist so gekommen,
wie im Vorfeld vermutet, dass die Mannschaft gewinnt, welche weniger Fehler produziert.
Und hier hatte der Gast aus dem Ilmkreis deutliche Vorteile, spielte abgeklärter, schnörkelloser
und war vor dem Tor einfach resoluter. 
 
So war die nicht unterbundene Flanke von Gerataler Wirbelwind Felix Hartung Ausgangspunkt
für den frühen Rückstand des VfR. David Thorwarth nahm die Flanke mit der Brust an und schoss
sofort. Da war aber schon nichts mehr zu verteidigen ( 10.). Als Christopher Kolb nach 27 Minuten
seine Hand zur Hilfe nahm, zeigte Schiedsrichter Geiler sofort auf den Punkt. Doch Steven Kessel
hielt den von Fabian Heyer platziert geschossen Elfer und damit seine Mannschaft im Spiel. 
So etwas wie Pokalstimmung kam auf, als Sören Färber nach 32 Minuten den Ausgleich erzielte.
Er traf nach Zuspiel von Oliver Hölzel ins linke Eck. Doch noch vor dem Pause leistete sich der
VfR den nächsten Fehler. Lukas Remmert ließ gegen Ben Achour das Bein stehen, er  nutzte dies
zur Flugeinlage und wieder ertönte der Pfiff. Dieses Mal trat Thorwarth an den Punkt und versetzte
Kessel zur 2:1 Gästeführung ( 43.). Doch hatte der VfR in dieser ersten Halbzeit mehrere Möglichkeiten,
selbst die Führung heraus zu schießen. So meisterte Kott im Gästetor einen Schuss von Färber (19.),
zischte ein Diagonalschuss von Marcus Richter am langen Pfosten vorbei ( 20.) und Hölzel findet
nach einem Steilpass von Linke nicht den Weg zum Tor, lässt sich abdrängen ( 24.). Auch David Linke
selbst verfehlte nach einem Geniestreich mit seinem Schuss aus der eigenen Hälfte das Tor nur
ganz knapp ( 30.).
 
Beim Warten auf den nächsten Fehler hatte in der zweiten Hälfte der Gast mit der Führung im Rücken
natürlich mehr Zeit. Viel tat sich spielerisch nicht zwischen beiden Strafräumen, dafür wurde viel am
Mann gearbeitet. Nach 71 Minuten traf Oliver Hölzel ins Gerataler Tor, doch war die Fahne vom Assistenten
Silvio Höfer schon oben. Vier Minuten später dann die Spielentscheidung. Der VfR mit der Ballkontrolle
und einem Zurückspielen der Kugel von Hennemeier auf seinen Schlußmann Kessel. Beide VfR Spieler
waren jedoch schon so nah beieinander, dass Kessel mit seinem Schuss Hennemeier traf. Der Ball prallte
seitlich zu Thorwarth, der machte drei Schritte und netzte erneut ein ( 75.). Die folgende kollektive
Ratlosigkeit der VfR Mannschaft nutzte in der nächsten Situation Heyer mit einem Solo zum Schlussstand (77.).

Foto :

Energisch zieht Toni Rinn (vorn) in den VfR Strafraum ein. Philipp Krasser (links) versucht ihn noch zu stören, während David Linke und Hendrik Röppischer (hinten) nur noch Beobachter sind.