1.Männer : Spielbericht (2021/2022)

BELOHNT IN LETZTER SEKUNDE

Dass man sich für Testspielsiege nichts kaufen kann, war den VfR Spielern schon
vor dem RE - Start klar, dass aber die Rückkehr von Kunst- auf Naturrasen solche
Probleme bereitet, sicherlich nicht. So gesehen, war der späte Punkt in Niederpöllnitz
vor allem einer des Willens.
 
Eigentlich wäre alles in gewünschten Bahnen gelaufen, hätten Sebastian Mai (1.) oder
Janek Köcher (11.) ihre Chancen gleich hätten nutzen können, doch mit dem nur mit gelb
bestraften rüden Einsteigen von Chris Ulrich gegen Köcher und dessen Ende im Spiel
war die Anfangseuphorie bei den Gästen dahin. Die Blau Weißen blieben rustikal und
nutzen die vielen VfR Fehler auf dem ungewohnten Boden, immer wieder Nadelstiche
zu setzen.  Mit langen Bällen suchten die Niederpöllnitzer vor allem über den wieselflinken
Dominik Kurz die Gefahrenmomente, die zunehmend auch weh taten. So war die
Führung für die Hausherren dann auch verdient, als nach einer Ecke Paul Menzel
am langen Pfosten nicht zu bremsen war und einköpfte (39.).
 
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild zunächst nicht. Die Blau Weißen störten
immer wieder das Aufbauspiel des VfR, die Gäste selbst waren weiterhin nicht präzise
beim Pass-Spiel. So war eine Einzelaktion von Kevin Hammerschmidt, der sich im Solo
durchsetzte, aber knapp verzog, noch das Aufregenste nach Wiederbeginn (57.). Dafür
ertönte wenig später der Elfmeterpfiff, als Marco Narr seinen Gegenüber am Bein traf.
Erneut wollte es Menzel richten, doch sein Schuss ging rechts über den Kasten (66.) und so
blieb der VfR im Spiel. Die Koseltaler machten nun zunehmend ihre Grundordnung auf,
um wenigstens noch einen Punkt zu retten. Zwar fing man sich noch den einen oder
anderen Konter ein, wie Niklas Sporers Schuss knapp am langen Pfosten vorbei strich,
das Momentum der finalen Viertelstunde lag aber beim VfR. Da spielerisch den Hausherren
nicht mehr beizukommen war, ging es nur noch über den Willen und den letzten Einsatz.
Freistöße, Ecken, lange Bälle, alle ins Zentrum geschlagen und immer wieder auch
von Philipp Müller gerettet, ließen aber auch die Zeit schwinden. Über die linke Seite
arbeitete sich Oliver Hölzel noch einmal durch, seine Eingabe konnte nicht geklärt werden.
Im Tiefflug erreichte Felix Muth per Kopf den Ball und belohnte so seinen VfR in letzter Sekunde (90.+1.).